Arbeiten während der Elternzeit – rentiert sich das?

Arbeiten während der Elternzeit

Arbeiten in der ElternzeitDiese Frage hat sich bestimmt jede frisch gebackene oder werdende Mama schon einmal gestellt: Arbeiten während der Elternzeit – ja oder nein? Rentiert sich das überhaupt?

Das Elterngeld in Deutschland ist eine gute Hilfe für frischgebackene Eltern, sich ihrem Neuankömmling voll widmen zu können, ohne sich zu viele Sorgen um das liebe Geld machen zu müssen. Das Elterngeld ersetzt allerdings das wegfallende Einkommen nur zu einem Teil und in manchen Familien fehlen damit einige Euro in der Haushaltskasse. Bei anderen Familien ist es wiederum so, dass der Elternteil, der das Kind betreut (meist ja die Mutter) auch das Bedürfnis verspürt nach einiger Zeit zumindest stundenweise wieder zu arbeiten.

Arbeiten während der Elternzeit?

Es stellt sich dann natürlich schnell die Frage, ob es sinnvoll ist in der Elternzeit (neben dem Bezug von Elterngeld) zusätzlich arbeiten zu gehen. Viele Eltern stellen aber dann schnell fest, dass sich das aber tatsächlich kaum rentiert in finanzieller Hinsicht. Zum einen wird das hinzuverdiente Einkommen auf das Elterngeld angerechnet, sodass es unterm Strich weniger Elterngeld gibt, zum anderen muss für diese Zeit auch für eine Betreuung für das Kind gesorgt werden. Wenn dazu dann eine Tagesmutter oder Kinderkrippe in Anspruch genommen werden müssen, kommen zusätzliche Kosten auf die Familie zu. Das tatsächliche Einkommen, das am Ende dabei herauskommt, wird also immer geringer und es stellt sich die berechtigte Frage: lohnt sich das überhaupt noch?

Ein kleines Rechenbeispiel

(Bitte nimm die Zahlen nicht allzu konkret, ich habe das hier sehr vereinfacht dargestellt. Die genaue Berechnung ist im Einzelfall deutlich komplizierter. Das Beispiel soll nur als Veranschaulichung dienen, wie sich die Erwerbstätigkeit auf das Elterngeld auswirkt)

TaschenrechnerNehmen wir mal an, du verdienst 2000€ monatlich. Wenn wir davon ausgehen, dass das Elterngeld bei 65% vom Einkommen liegt, würdest du damit 1300€ Elterngeld bekommen pro Lebensmonat vom Kind. Das sind natürlich 700€ weniger, als du vorher zur Verfügung hattest, also ist der Gedanke durchaus berechtigt, sich etwas dazuverdienen zu wollen. Gehst du jetzt zu 25% nebenbei arbeiten (also statt bisher 40 Stunden nur 10 Stunden pro Woche), würdest du damit vereinfacht gesprochen ein Viertel deines vorigen Gehaltes verdienen, also 500€. Das klingt ja prinzipiell nicht schlecht, aber dadurch reduziert sich leider sofort das Elterngeld. Elterngeld bekommst du nur anteilig auf das „wegfallende“ Einkommen. Verdienst du also 500€ monatlich nebenher, beträgt das wegfallende Einkommen nicht mehr 2000€, sondern nur 1500€. Du bekommst also 65% von nur 1500€ als Elterngeld ausgezahlt – das sind 975€. Du verdienst also monatlich 500€ (für die du 10 Stunden arbeiten gehst) plus 975€ Elterngeld – das sind insgesamt 1475€. Unterm Strich sind nur 175€ mehr, als du gehabt hättest, wenn du nicht arbeiten gegangen wärst. Wenn jetzt für diese Arbeitszeit auch noch ein Betreuungsplatz für das Kind bezahlt werden, lohnt sich das finanziell gesehen tatsächlich nicht mehr.

Arbeiten von zu Hause

Wenn du einen Job findest (oder hast), bei dem du von zu Hause arbeiten kannst, hast du schonmal den Vorteil, dass du unter Umständen auf eine zusätzliche Kinderbetreuung verzichten kannst. Du kannst arbeiten, wenn dein Kind schläft, oder vielleicht auch während es alleine spielt, oder du kannst abends arbeiten, wenn dein Partner auf das Kind aufpasst. Aber auch ohne Kinderbetreuungskosten ist das, was unterm Strich zusätzlich in die Haushaltskasse fließt, kaum lohnenswert.

Also lieber nicht zusätzlich arbeiten?

Es klingt nun alles natürlich erstmal danach, dass es nicht sehr rentabel ist, während dem Elterngeldbezug noch zusätzlich arbeiten zu gehen. Was ist aber nun mit den Müttern, die gerne nebenher noch etwas anderes machen würden? Müssen sie sich einfach damit abfinden, dass sie ihre Arbeit eher als Hobby betreiben?

Arbeiten von zu HauseAus meiner Sicht gibt es eine recht gute Möglichkeit, diesem Dilemma zu entgehen – baue dir dein eigenes Online-Business auf.
Das klingt vielleicht erstmal nach einem ziemlich großem Ding (was man schon gar nicht machen will, wenn man gerade ein Baby zu betreuen hat) – aber eigentlich ist es das gar nicht und in meinen Augen auch das ideale Modell für Vollzeit-Mamis.
Der große Vorteil ist, du hast es komplett selber in der Hand, wann du arbeitest, wieviel du arbeitest, woran du arbeitest. Du musst dir keine Sorgen machen, wenn du tagelang schon keinen Schlaf mehr bekommst wegen zahnendem Baby und einfach nicht die Kraft hast, gerade etwas zu arbeiten. Dann arbeitest du eben ein paar Tage nicht. Du musst mit deinem erkälteten Baby nicht zum Arzt rennen, nur weil du eine Krankschreibung für deinen Arbeitgeber brauchst, dass du ein paar Tage nicht zur Arbeit kommst, weil du dein krankes Baby versorgst. Du kümmerst dich in dem Maße um dein Kind, wie es das braucht und arbeitest dann, wenn du dazu Zeit hast.

Und wie ist das mit dem Verdienst?

Hier liegen jetzt gleich Vorteil und Nachteil direkt beieinander. So ein Online-Business ensteht normalerweise nicht von heute auf morgen aus dem Nichts. Du wirst nicht sofort Geld verdienen und arbeitest lange Zeit ohne einen Cent dafür zu bekommen. Das kann zermürbend sein. Und ihr habt auch nicht mehr Einkommen zu Verfügung. Der Vorteil dabei ist allerdings auch zu beachten – dadurch dass du nichts verdienst, hast du auch keine Einbußen beim Elterngeld. Du kommst also weiterhin das volle Elterngeld und es wird nichts abgezogen (so lange du nichts verdienst). Außerdem baust dir damit ein Geschäft auf, das später auch mal fast von alleine läuft, wenn du wieder alle Hände voll zu tun hast mit den Kindern.

Wenn ihr also finanziell mit dem Elterngeld auskommt, könnte das eine gute Option für dich sein, dir während der Elternzeit dein eigenes Business aufzubauen. Bis dein Geschäft dann richtig läuft und du Einnahmen verbuchen kannst, ist dein Elterngeldbezugszeitraum wahrscheinlich sowieso vorbei und du hast die Zeit super genutzt und hast dir ein laufendes Geschäft aufgebaut.

Ist ein Online-Business auch für dich eine Option?

Online BusinessWenn du sowieso am Überlegen bist, ob und wie du nach der Elternzeit weiterarbeiten kannst oder möchtest, oder wenn sowieso ein Berufswechsel in Frage steht, dann spricht alles dafür, dass du übrige Zeit dazu nutzt dir ein eigenes Business aufzubauen. Das wäre die ideale Option für dich. Du kannst ganz risikofrei testen, ob das was für dich ist. Wenn du dann feststellen solltest, dass das nichts ist für dich, kannst du ja immer noch in deinen Beruf zurückkehren nach der Elternzeit.
Wenn du deinen Arbeitsplatz über alles liebst und deine Arbeitszeiten sich auch super vereinbaren lassen mit dem Familienleben, dann wirst du wahrscheinlich nach der Elternzeit auch sehr gerne wieder an deinen Arbeitsplatz zurückkehren. Evtl. lohnt es sich aber auch für dich darüber nachzudenken, ob du dir nebenbei dein eigens Online-Business aufbauen möchtest, das dir dann zusätzliche Einnahmen bescheren kann (was mit Kind sicherlich immer von Vorteil ist).

Ich persönlich finde es etwas schade, dass ich selber erst recht spät auf diese Möglichkeit aufmerksam geworden bin. Ich hatte nur den Gedanken im Hinterkopf, dass es sich sowieso finanziell nicht rentiert arbeiten zu gehen, während ich Elterngeld beziehe. Somit habe ich mir die Frage, ob und wie ich eigentlich nebenher etwas verdienen könnte, erst gestellt, als für mich feststand, dass ich noch länger zu Hause bei meinen Kindern bleiben werde. Wäre mir das vorher klar gewesen, hätte ich auch gut schon viel früher starten können, da in der Anfangszeit tatsächlich der Verdienst noch praktisch nicht vorhanden ist und ich das somit problemlos nebenher hätte machen können ohne dabei Einbußen beim Elterngeld hinnehmen zu müssen.

Ja, es ist nicht ganz einfach und erfordert schon etwas Initiative, dir etwas aufzubauen. Aber es ist ein wundervolles Arbeitsmodell mit maximaler Flexibilität, das perfekt geeignet ist für das Familienleben.

 

Hast du dich auch schon gefragt, ob es sinnvoll ist während der Elternzeit in Teilzeit arbeiten zu gehen? Welche Erfahrungen hast du gemacht? Oder fragst du dich, ob du dich auch in die Selbstständigkeit im Netz wagen solltest? Dann hinterlass mir doch einfach einen Kommentar. Wenn du dich jetzt fragst, wie du das Vorhaben am besten angehen könntest, dann schau dir doch mal einen Artikel „Der Einstieg“ an.

1 Kommentar

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